Kickboxen ist eine Kampfsportart, bei der Handtechniken des konventionellen Boxens mit Fußtechniken östlicher Kampfkünste, wie z. B.
Taekwondo oder Karate, kombiniert werden. Das bedeutet eine Zusammenfassung aller effektiven Kampftechniken. Kickboxen ist eine rein auf den Kampf bezogene Sportart und gilt nicht umsonst als eine
der effektivsten Kampfsportarten, die von jedermann ausgeübt werden kann.
Es handelt sich somit auch um eine wirksame und praktikable Selbstverteidigungsart.
Wie beim klassischen Boxen wird der Kampf in einem Boxring ausgetragen. Im Amateurbereich werden 3 Runden a 2 Minuten gekämpft. Im Profibereich werden bis zu 10 Runden ausgetragen. Geleitet wird der
Kampf vom Ringrichter und von drei Punktrichtern, die ihre Wertung auf Punktzetteln notieren.
Der Kampf wird entweder durch KO oder durch eine Punktewertung entschieden. Der Kampf wird in seiner Gesamtheit bewertet. Dies bedeutet, dass nicht nur Treffer in der Bewertung ihren Niederschlag
finden, sondern auch Kondition, Effizienz, technisch-taktisches Verhalten und Fairplay. Das gesamte Verhalten des Kämpfers im Ring wird also bewertet.
Der Vollkontaktler braucht eine außerordentliche hohe Kondition und Schnellkraft. Darüber hinaus erfordert Vollkontakt auch einen starken Willen, Mut und Entschlossenheit. Schließlich benötigt der
Kämpfer eine ausgeprägte kämpferische Intelligenz, denn der Faktor "Taktik" spielt in dieser Disziplin oft eine entscheidende Rolle.
Thaiboxen
Als zweiten Vollkontakt-Kampfsport wird Thaiboxen (Muay-Thai) angeboten.
Wie im Kickboxen sind im Muay-Thai alle Boxtechniken, Handrückenschläge, Tritttechniken erlaubt. Sämtliche Techniken dürfen zum Kopf, Körper und zu den Beinen ausgeführt werden. Zusätzlich sind im
Thaiboxen Ellenbogen- und Knietechniken erlaubt. Selbst im Clinch, wo in anderen Kampfsportarten der Kampfrichter dazwischen geht und unterbricht, wird im Muay-Thai nicht unterbrochen, sondern
weitergekämpft. Sogar bestimmte Wurftechniken aus Clinchsituationen sind erlaubt. Muay-Thai ist der älteste, und gilt als der härteste asiatische Kampfsport.
Die Abteilung bietet 3 Trainingseinheiten in der Woche an. Anfänger, Fortgeschrittene und Kämpfer können so individuell geschult werden.
Die Waldbröler Kämpfer waren schon mehrmals bei Landesmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften erfolgreich. So stellte Waldbröl unter anderen bisher einen Deutschen Meister im Leichtkontakt und
Vizemeister im Vollkontakt, sowie mehrere Landesmeister, Vizemeister und Drittplazierte.
Die Abteilung ist der IKBF (International Kick-Boxing Federation ) und den Muay-Thai-Bund angeschlossen. So ist gewährleistet, dass die Sportler gefördert werden und bei Qualifikation an
Meisterschaften teilnehmen können. Den beiden Trainern liegt eine gute Ausbildung besonderst am Herzen. Wer Kämpfen will, wird erst nach erreichen einer soliden Fitness, Beherschung der Technik, zum
Kämpfen zugelassen.
Der größte Teil der Sportler nimmt nicht an Kämpfen teil. Sie betreiben den Sport um die Kondition Beweglichkeit, Schnelligkeit zu trainieren. Kick-Thaiboxen ist ein hervorragendes Ganzkörpertraining
für jung und Alt.
Schutzausrüstung
Die Gesundheit des Sportlers ist oberstes Gebot. Daher ist eine umfangreiche Schutzausrüstung vorgeschrieben. Dazu gehören: Tiefschutz, Zahnschutz, Kopfschutz, Schienbeinschützer, Fußschutz und
natürlich Boxhandschuhe mit Bandagen. Ferner dient dem Schutz des Sportlers die Einteilung in Gewichtsklassen damit die Kämpfer unter gleichen physischen Voraussetzungen gegeneinan-der antreten
können. Selbstverständlich werden die Kämpfer nur nach einer entsprechenden Vorbereitung durch den Trainer an Wettkämpfen zugelassen.
Die Wettkampfbestimmungen sehen außerdem eine jährliche Sporttauglichkeitsuntersuchung vor. Ohne dieser Untersuchung darf kein Sportler an Wettkämpfen teilnehmen.
Ethik des Kickboxen
"Philosophie und Lehre des Kickboxens entsprechen denen anderer Kampfsportarten. Ziel ist es, erfolgreich kämpfen zu lernen und gleichzeitig außerhalb des Rings Zurückhaltung und
Selbstbeherrschung zu üben und die kämpferischen Fähigkeiten nur dann zu nutzen, wenn man dazu gezwungen wird." (Quelle: Kickboxen, Eddie Cave, ISBN 3-613-50426-X, S. 80) Kämpfer, die sich dieser
Grundeinstellung nicht unterwerfen, können beim Karate Club Waldbröl e.V. nicht Mitglied werden. Mitglieder, die dennoch als ,Schlägertypen' auffällig werden, müssen den Verein umgehend
verlassen.